Lernen Sie E-Flight Botschafterin: Maxine de Vries kennen

Maak kennis met E-Flight ambassadeur: Maxine de Vries

Rund um E-Flight sammeln wir ein Team von Botschaftern. Sie helfen, unsere Geschichte aus ihrem Wissen und ihrer Expertise heraus zu verbreiten. Maxine setzt sich für eine vielfältige, inklusive und nachhaltige Zukunft der niederländischen Luftfahrt ein. Ihr Motto ist: 'Nicht reden, sondern machen!.' Was nicht heißt, dass sie nicht gerne redet... Wir führten ein ausführliches Gespräch mit ihr über Antriebe, Ziele und Träume. Fasten your seatbelts! 

Wie würdest du dich in 5 Worten beschreiben?

1. Luftfahrt
2. Anders
3. Ingenieur
4. Pilot
5. Rosa

Lass uns mit dem ersten beginnen. Wie bist du in die Luftfahrt gekommen? 

"Ich bin unter dem Rauch von Schiphol aufgewachsen. Dort sah (und hörte!) ich immer die 747s von meinem Schlafzimmerfenster aus vorbeifliegen. Ein Freund von mir war Flugzeugspotter und von ihm lernte ich immer mehr über Flugzeuge. Irgendwann begann er Luft- und Raumfahrttechnik zu studieren und etwas in diese Richtung schien mir auch interessant. Ich begann dann ein wenig zu recherchieren und kam bei der Fluglotsenausbildung heraus. Leider musste man dafür mindestens 19 sein und ich war gerade 17 geworden. Also entschied ich mich, Aviation Engineering in Amsterdam zu studieren, denn die hatten eine Zulassungskooperation mit der Ausbildung für Fluglotsen. Leider bestand ich die Auswahl nicht... Ich musste mit einem Plan B kommen. Ich beschloss, ein paar Monate als Stewardess zu arbeiten. Ich flog eine Weile und danach habe ich mein Studium wieder ordentlich aufgenommen und abgeschlossen. Nach meinem Studium begann ich am Flughafen Schiphol zu arbeiten. Ich begann als Regisseur im Gepäckkeller." Inzwischen lernte ich fliegen. Zuerst in Hilversum und schließlich habe ich in Teuge meinen PPL gemacht. Und schließlich wurde ich Apron C"Controller in (ja, wirklich!) dem Tower. Ich bin nun mal ein Durchhalter."


 Gute Geschichte. Kommst du zufällig auch aus einer Flugzeugfamilie? 

"Nein, überhaupt nicht. Niemand in meiner Familie hat etwas mit Luftfahrt zu tun. Sie sind eher dagegen als dafür. Meine Mutter ist sogar eine leidenschaftliche Nörglerin, haha! Aber sie ist einmal mit mir geflogen, das stimmt! Ich baue jetzt meine eigene Luftfahrtfamilie, denn mein Partner ist Drohnen-Testpilot und mein Sohn heißt Merlin, benannt nach dem berühmten Rolls-Royce-Motor." 

"Niemand in meiner Familie hat etwas mit Luftfahrt zu tun. Meine Mutter ist sogar eine leidenschaftliche Nörglerin."

Und wie bist du dann mit E-Flight in Kontakt gekommen?

"Ihr seid ziemlich aktiv online. Also bin ich, glaube ich, auf E-Flight in den sozialen Medien gestoßen. Ich wurde sofort von eurem nachhaltigen Ansatz angesprochen. Und eure Vision - Ein sauberer und ruhiger Luftraum, in dem jeder fliegen kann und will, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben - hat mich enorm angesprochen." 

 
Kannst du erklären, wo die Vision von E-Flight und deine Aktivitäten sich genau berühren und/oder sich gegenseitig stärken können? 

"Ja, gerne! Für mich ist Nachhaltigkeit ein sehr breiter Begriff. Es geht weit über grün oder weniger Verschwendung und Verschmutzung hinaus. Meiner Meinung nach sind Vielfalt und iInklusivität unverzichtbare Säulen bei jeder nachhaltigen Initiative. Nachhaltigkeit bedeutet nämlich 'lange bestehen'. Das klingt vage, ist aber eigentlich ganz logisch. Schau, je diverser du eine Gruppe machst, desto mehr verschiedene Perspektiven erhältst du. Diese führen zu mehr und interessanteren Ideen, was zur Folge hat, dass diese Organisationen zukunftsfähiger sind als Organisationen, in denen überwiegend die gleichen Menschen arbeiten. 

"Vielfalt und Inklusion sind unverzichtbare Säulen jeder nachhaltigen Initiative."

Klingt logisch. Aber was bedeutet das dann für dein Botschafteramt für E-Flight? 

"Gute Frage. 2011 habe ich einmal an einer Advertorial für ein Mädchenmagazin teilgenommen, um Frauen für eine technische Ausbildung zu gewinnen. Das war dringend nötig, denn in dieser Ausbildung waren damals fast nur Jungen. Also alle die gleiche Art von Menschen. Durch diese Advertorial sahen andere Mädchen, dass es doch möglich war und dass es Spaß machte und nicht verrückt war, als Mädchen eine technische Ausbildung zu machen. Das war nur eine einfache Advertorial. Aber ich glaube fest an die inspirierende Wirkung von Vorbildern. Als Botschafterin für E-Flight werde ich eine ähnliche Rolle übernehmen."

 
Also hoffst du, mehr Frauen zu E-Flight zu ziehen? 
"Naja, ich hoffe, Menschen inspirieren zu können, dass jeder in der Luftfahrt willkommen ist. Und tatsächlich ist die Luftfahrt derzeit hauptsächlich eine Männerwelt. Ich habe oft genug erlebt, dass ich als Pilot irgendwo landete und die Leute automatisch meinem Partner (Mann) alle Fragen über den Flug stellten. Während meiner Flugausbildung wurde ich scherzhaft 'Pink' genannt, weil ich eine der wenigen Frauen war. Also ja, es wäre schön, wenn da etwas mehr Balance hineinkäme. Auch aus dem nachhaltigen Aspekt, dass diversere Organisationen zukunftsfähiger sind."

"Ich hoffe, Menschen inspirieren zu können, dass jeder in der Luftfahrt willkommen ist." 

Die Veränderung, die du im Sinn hast, ist nicht schlecht. Was ist deiner Meinung nach der beste Ansatz, um das zu erreichen? 

"Vielfalt und/oder Nachhaltigkeit sollten kein Selbstzweck sein. Deshalb ist mein Ansatz und Ton nie aktivistisch. Ich glaube viel mehr an die positive Art der Veränderung, indem ich Menschen inspiriere und ihnen zeige, dass es einfach möglich ist. Auch in dieser Hinsicht sind E-Flight und ich eine gute Kombination. Viele Initiativen in der nachhaltigen Luftfahrt existieren nur in PowerPoint oder in vagen Plänen. E-Flight hat Anfang dieses Jahres als erstes in Europa eine elektrische Flugschule gegründet. Und sie haben bereits fast 2000 elektrische Starts durchgeführt. Das zeigt eine Macher-Mentalität. Und damit inspirierst du die Menschen wirklich!"


Was hoffst du zu erreichen, wenn du Botschafter von E-Flight bist?

"Für mich kombiniert es zwei Bereiche: Nachhaltigkeit und Vielfalt. Wenn ich dabei eine inspirierende Rolle spielen kann, die Menschen wirklich zum Handeln anregt, dann ist meine Mission erfüllt. Es scheint, dass EasyJet jetzt 20% weibliche Studierende hat. Das scheint mir auch ein schönes Ziel für mich und E-Flight in einem Jahr zu sein."

Ich würde sehr gerne einmal bei Eva Jinek am Tisch sitzen, um über Nachhaltigkeit und Vielfalt in der Luftfahrt zu sprechen.

Zu guter Letzt: Hast du noch einen Traum, den du gerne verwirklichen würdest? als Botschafter von E-Flight? 

"Ich habe sowieso sehr viele Träume, die ich noch verwirklichen möchte:" leben auf einem Flughafen, zusammen mit der nächsten Generation ein (rosa) Flugzeug bauen... Aber lassen wir es für jetzt einmal überschaubar :) Ich würde sehr gerne einmal bei Eva Jinek am Tisch sitzen, um über Nachhaltigkeit und Diversität in der Luftfahrt zu sprechen. Eva ist für mich wirklich ein Vorbild. Ich hatte schon einmal Kontakt mit ihr über Instagram. Vielleicht können wir dieses Feuer bald wieder entfachen!" 


Fotografie: Cristian Schrik